Bis zu welchem Wert reicht eine Kurzbewertung, ab wann braucht man ausführliches Gutachten? Hier hat jede Versicherung ihre eigenen Bestimmungen. Mit der akutellen Übersicht von Motor Klassik behalten Sie den Überblick.
Der Bestand von offizellen Oldtimern, also solcher mit H-Kennzeichen, ist im vergangenen Jahr wieder spürbar gewachsen. Das hat der ADAC auf Basis der Daten des Kraftfahrt-Bundesamtes (KBA) ermittelt.
Auf Basis der Zulassungszahlen des Kraftfahrt-Bundesamtes (KBA) hat der ADAC zum Stichtag 01. Januar 2022 den aktuellen Oldtimerbestand in Deutschland ermittelt. Extakt 731.795 Fahrzeuge waren zum genannten Zeitpunkt mit offiziellem Oldtimerstatus unterwegs. Das heißt, gegenüber dem Vorjahr wuchs die Zahl der PKW, Nutzfahrzeuge und Zweiräder mit H-Kennzeichen um 71.275 Einheiten und damit um satte 10,8 Prozent. Vom Gesamtbestand mit 67,7 Millionen zugelassenen KFZ und KFZ-Anhängern verfügt jedoch lediglich etwa ein Prozent über einen Oldtimerstatus. Dabei hat nicht jedes Fahrzeug, das theoretisch mit einem H-Kennzeichen zugelassen werden könnte, ein solches. Die Gründe liegen zum einen in den möglicherweise höheren Kosten für KFZ-Steuer mit H-Kennzeichen sowie in den Voraussetzungen, die die Fahrzeuge bei einer Begutachtung nach § 23 StVZO erfüllen müssen. So waren am 01.01.2022 gemäß KBA insgesamt 1.130.909 PKW zugelassen, die 30 Jahre alt oder älter sind.
(Quelle: Kraftfahrt-Bundesamt)
Zuteilung ab 1.Oktober 2017
Klassikerbesitzer können ab dem nächsten Winter auch Autos mit H-Kennzeichen steuer- und versicherungsprämiensparend in die Saisonpause schicken.
Die kürzlich überraschend erlaubte Kombination von Saison- und H-Kennzeichen darf erstmals ab 01. Oktober, also pünklich zum Saisonende, zugeteilt werden. Das geht aus einem Beschluß hervor, der jetzt im Bundesgesetzblatt veröffentlicht wurde.
(Quelle: AutoBild Klassik)
Oldtimer-Besitzer werden künftig deutlich entlastet zahlen, wenn sie ihr Fahrzeug mit einem Saisonkennzeichen zulassen und damit ihre Kfz-Steuer reduzieren. Das dürfte für die meisten Oldtimer-Halter kein Problem sein, da die automobilen Schätzchen in der nassen Jahreszeit in der Regel gepflegt, aber nicht bewegt werden.
Eigentlich eine Selbstverständlichkeit, nur war die praktische Umsetzung des Saisonkennzeichens für historische Fahrzeuge alles andere als trivial, denn die Kombination einer Saison- und einer H-Kennzeichnung galt bislang als unzulässig. Oder bewegte sich zumindest in einer juristischen Grauzone, denn ausdrücklich verboten war diese Kombination nicht, aber auch nicht als Möglichkeit in der Zulassungsverordnung genannt.
Nun hat der Bundesrat Klarheit geschaffen. In seiner Sitzung vom 10. Februar beschloss die Länderkammer eine Ergänzung der Fahrzeug-Zulassungsverordnung (FZV). Künftig heißt es in § 9 Absatz 3: „Auch Oldtimerkennzeichen nach Absatz 1 […] können als Saisonkennzeichen zugeteilt werden.“ Die KÜS weist allerdings darauf hin, dass noch ein paar Wochen dauern wird, bevor die Verordnung in die Praxis umgesetzt wird. Dies geschieht in der Regel mit der Veröffentlichung der Bundesratsverordnung im Amtsblatt.
Wie umstritten die Kombination der beiden Kennzeichenarten war, zeigt eine weitere Passage aus dem Beschluss des Bundesrats, den die Zeitschrift „Auto Motor und Sport“ (AMS) auf ihrer Webseite zitiert: „Mit der Neufassung von Satz 4 soll klargestellt werden, dass die Kombination von Oldtimerkennzeichen und Saisonkennzeichen zulässig ist. Stimmen in der Literatur hatten anderes aus einer älteren Gesetzesbegründung hergeleitet. Für ein Verbot dieser Kombination ist aber kein sachlicher Grund ersichtlich“, heißt es demnach im Bundesratsbeschluss.
Von dieser Klarstellung können annähernd 400.000 Halter von Oldtimern (Pkw und Motorräder) profitieren. Viele haben ihr Fahrzeug mit einem H-Kennzeichen angemeldet, wofür pauschal eine jährliche Kfz-Steuer von 46,02 Euro für Motorräder und 191,73 Euro für alle anderen Kfz fällig wird. Für Oldies mit kleinem Hubraum konnte es daher bisher günstiger sein, auf ein H-Kennzeichen zu verzichten. Das könnte sich mit einem Saison-H-Kennzeichen nun ändern.
Wegen der Klarstellung in der FZV rechnet der Bund laut „AMS“ mit Kfz-Steuer-Mindereinnahmen von 10 Millionen Euro im laufenden Jahr und 20 Millionen Euro jährlich ab 2018. Hinzu kämen nicht abschätzbare Einbußen bei der Versicherungssteuer. Das Aufkommen aus der Kfz-Steuer von Oldtimern beträgt aktuell jährlich rund 72 Millionen Euro.
(Quelle: KFZ-Betrieb.Vogel.de)
Die Zahl der Diebstähle alter Autos ist um 68 Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Besonders begehrt sind Porsche Targas und Mercedes Pagoden. Die Banden scheinen sehr gut vernetzt zu sein.
"Wenn sich dieser Trend fortsetzt, kommen wir bis Jahresende auf eine Steigerung von über 100 Prozent." (Quelle: OCC)
Die enorme Wertsteigerung einiger Oldtimer ist also auch Kreisen mit krimineller Energie nicht verborgen geblieben:
"....Bereits in der Nacht zum 20. Juli wurde in Aachen eine Großraumgarage geplündert, die Autoknacker erbeuteten vier Oldtimer im Wert von knapp 200.000 Euro: ein Porsche 911 T von 1971, ein VW Bulli T2 von 1970, ein BMW Z1 von 1989 und ein Mercedes 280 SL von 1968..." weiter heißt es "Sie müssen gut vernetzt gewesen sein, sonst hätten sie diese Fahrzeuge in dieser Hinterhofgarage nie gefunden."
Was nach dem Diebstahl mit den Oldtimern geschieht, zeigte sich Ende Juli, als ein Hehler-Lager mit rund 20 zum Teil schon zerlegten Oldtimern in der Nähe von Roermond (NL) spektakulär ausgehoben wurde. Unter den sichergestellten Fahrzeugen fanden die Holländer auch ein Mercedes 300 SL Cabrio und einen offenen Porsche 356. Fahrzeug- und Ersatzteile lagen zuhauf herum.
Auf der diesjährigen Techno Classica in Essen verschwanden ein 911 E und 911S über Nacht vom Messeparkplatz; beim Oldtimer-Grand-Prix vor zwei Wochen ein 911 Cabrio Baujahr 1985.
"Die Diebe schieben die Wagen in der Regel in einen mit Alufolie ausgekleideten Lkw. Damit wird das GPS-Signal so gestört, dass eine saubere Ortung unmöglich ist."
Selbst zugeparkte Garageneinfahrten waren für die Diebe kein Hindernis – davor abgestellte Wagen wurden kurzerhand weggezogen.
(Quelle: Die Welt)